Lohnsteuerjahresausgleich

Ein Arbeitgeber kann oder muss für seinen Arbeitnehmer in bestimmten Fällen einen Lohnsteuerjahresausgleich (Jahreslohnsteuerausgleich) vornehmen. Dieser wird im Rahmen der Einkommensteuererklärung angeführt und zielt darauf, mögliche zu viel gezahlte Lohnsteuer vom Finanzamt zurückzubekommen. Eine Zurückerstattung erfolgt dann, wenn die einbehaltende Lohnsteuer die auf den Jahreslohn entfallene Lohnsteuer übersteigt. Im Lohnsteuerjahresausgleich werden Sonderkosten geltend gemacht. Einkünfte über das eigentliche Gehalt hinaus, z.B. aus Immobilien oder Nebentätigkeiten, alle Sachbezüge und vermögenswirksamen Leistungen, müssen allerdings ebenfalls angegeben werden. Von der Summe dieser Bezüge werden der Versorgungsfreibetrag, der Altersentlastungsbetrag und die auf der Lohnsteuer eingetragenen Freibeträge abgezogen. Der Lohnsteuerjahresausgleich erfolgt u.a. dann nicht, wenn der Arbeitnehmer es beantragt hat, der Arbeitnehmer nach den Steuerklassen 5 oder 6 besteuert war oder einen Teil des Ausgleichsjahrs nach den Steuerklassen 3 oder 4 geführt wurde, auf der Lohnsteuerkarte des Arbeitnehmers ein Hinzurechnungsbetrag oder Freibetrag eingetragen ist oder der Arbeitnehmer in Ausgleichsjahr z.B. Kurzarbeitergeld, Schlechtwettergeld oder Winterausfallgeld erhalten hat. Der Lohnsteuerjahresausgleich durch den Arbeitgeber wurde 2009 abgeschafft und durch die freiwillige Einkommensteuererklärung ersetzt.]]>

Kapitalanlage

Der Begriff Kapitalanlage ist ein Synonym für Geldanlage. Ein bestimmter Betrag wird mit dem Ziel investiert, einen Zuwachs an Wert zu erhalten. Eine Kapitalanlage kann durch eine Privatinvestition, den Erwerb von Sparprodukten bei einer Bank erfolgen oder durch den Erwerb von Aktien oder Obligationen am Kapitalmarkt. Es gibt zahlreiche Formen von Kapitalanalagen, so z.B. Bargeld, Gold, Schatzbriefe, Aktien, Immobilien, Pfandbriefe oder ethische Geldanlagen. Bei einer Kapitalanlage verzichtet der Anleger für eine bestimmte Zeit auf sein Kapital und stellt es für den Konsum nicht mehr zur Verfügung. Durch den unmittelbaren Verzicht auf sein Kapital wird der Anleger durch Renditen, in Form von Zinsen, vom Kapitalnehmer entschädigt. Die unterschiedlichen Formen der Kapitalanlage führen auch zu verschieden hohen Renditen – je nachdem wie langfristig und risikoreiche eine Anlage ist. Doch nicht nur einer hohe Rendite, sondern auch eine hohe Sicherheit oder Liquidität können Ziele von Kapitalanlagen sein. Strebt der Anleger eine hohe Sicherheit an, sollen Wertschwankungen und Verlustwahrscheinlichkeiten möglichst gering gehalten werden. Geht es dem Anleger um Liquidität, soll die Kapitalanlage sehr schnell wieder verkauft, d.h. zu Geld gemacht werden. ]]>

Investment

Investment ist ein Geschäftsprozess und bedeutet Investition, Kapitalanlage, Geldeinsatz oder Beteiligung. Investment kann sowohl von privaten Personen als auch Unternehmen betätigt werden. Beim Investment wird nach Sachinvestitionen, immateriellen Investitionen und Finanzinvestitionen unterschieden. Während Sachinvestitionen z.B. Immobilien oder Kunst umfassen, meinen immaterielle Investitionen z.B. Patente. Bei Finanzinvestitionen handelt es sich um Aktien, Anleihen o.ä. Beim Investment wird nicht nur nach Gegenstand, sondern ebenfalls nach Zweck unterschieden. So gibt es u.a. Gründungsinvestitionen oder Netto– und Bruttoinvestitionen. Ziel des Investments sind neue oder höhere Geldgewinne. Daher geht es beim Investment immer darum, sich mit seinem eigenen Kapital möglichst gewinnbringend einzusetzen. Investitionen sind keine unproblematischen Entscheidungen im operativen Geschäft, da sie auf sorgfältiger strategischer Planung gründen. Nicht selten braucht es außerdem Zeit, bis sich eine Investition realisiert. ]]>

Immobilienfonds

Immobilienfonds investieren in Immobilien. Anleger legen ihr Geld also in z.B. in Einzelobjekte oder Bürokomplexe an. Erträge werden dabei in erster Linie durch Vermietung oder Verkäufe erzielt. Als Kapitalanlagen unterliegen Einnahmen aus Immobilien, d.h. Mieteinnahmen, Zinsen und Dividenden, der Abgeltungssteuer und werden direkt von den Kreditinstituten an das Finanzamt abgeführt. In der Regel wird das erzielte Kapital mit 25 Prozent steuerlich belastet. Allerdings kann die Kapitalertragssteuer durch eine Freistellungsauftrag oder einen Nichtveranlagungsbescheid beim Kreditinstitut abgewendet werden. Da Immobilienfonds nicht zu den steuerbegünstigten Vermögensbeteiligungen zählen, kann der Arbeitnehmer durch Immobilienfonds keine vermögenswirksamen Leistungen oder Sparzulagen erhalten. Es wird zwischen geschlossenen und offenen Immobilienfonds unterschieden. Geschlossene Immobilienfonds investieren in der Regel in ein Objekt. Anleger beteiligen sich durch ihre Zahlung an einer Immobilie. Ist das notwendige Kaptal zusammen, wird der Fonds geschlossen. Ziel ist es, den erwirtschafteten Betrag höher ausfallen zu lassen als die Investition. Der vereinbarte Vertrag ist abhängig von der Nutzung des Objekts und verläuft zumeist über einen längeren Zeitraum. Eine frühzeitige Rückgabe durch den Anleger ist nur schwer möglich. Offene Immobilienfonds investieren normalerweise mit mehreren Anteilseignern in mehrere Objekte. Auch hier erwerben Anleger Anteile an Immobilien und erwirtschaften Erträge, z.B. aus Mieteinnahmen. Im Gegensatz zum geschlossenen Immobilienfond kann allerdings jeder Anleger jederzeit einzahlen und wieder entnehmen. ]]>

Immobilien

Immobilien sind im juristischen Sprachegebrauch „unbewegliche Sachgüter“ und umfassen Grundstücke einschließlich der darauf gebauten Gebäude. Der Kauf bzw. die Eigentumsübertragung eines Grundstücks basiert auf drei Bedingungen: Ein notarielle beurkundeter Kaufvertrag muss vorliegen, ebenso ein notariell beurkundetes Dokument über die Eigentumsübergabe sowie ein Eintrag des neuen Eigentümers in das Grundbuch. Ist die Immobilie mit einem Darlehen belastet, findet dies ebenfalls Eingang in das Grundbuch. Obwohl Immobilen als „unbewegliche“ Sachen gelten, können sie, ebenso wie bewegliche Güter, mit Rechten belastet sein, insbesondere dem Grundpfandrecht, was sich in Hypotheken widerspiegelt. Zu diesen Rechten gehören außerdem so genannte Dienstbarkeiten, etwa Wegerecht oder Wasserrechte durch oder auf dem Grundstück. Wird ein Grundstück erworben, ist in der Regel eine Grundsteuer als Form einer Gemeindesteuer zu errichten. Ausnahmen diese steuerlichen Regelungen können etwa bei Gebäuden bzw. Grundstücken geltend gemacht werden, die religiösen, öffentlich-rechtlichen oder wissenschaftlichen Zwecken dienen. Wird eine Immobilie nicht direkt genutzt, dient sie zumeist der Geldanlage und wirft durch Vermietung oder Verpachtung Erlöse ab und möglicherweise auch steuerpflichtige Einkünfte. Nicht selten gelten Immobilien daher auch als Altersvorsorge. Immobilen werden als wertbeständige Kapitalanlagen gesehen, da sie keiner Inflation unterliegen und sie als „nicht vermehrbares Gut“ steigenden Wert besitzen. Gleichwohl kann der Wert sich auch negativ entwickeln, je nachdem, in welcher Lage sich ein Grundstück befindet und wie es bebaut wurde. Um den Wert einer Immobilie einschätzen zu können, wird in der Regel danach gefragt, wie sie genutzt wird, also z.B. wirtschaftlich oder fortwirtschaftlich, ob es sich um einen Neubau handelt oder das Objekt leersteht. Die Ermittlung des Werts einer Immobilie ist in Deutschland durch die Wertermittlungsverordnung einsehbar. ]]>