Zinssatz

Der Zinssatz beschreibt in Prozentform den Preis für geliehenes Kapital. Der Zinssatz wird entweder pro Jahr (p.a.), pro Monat (p.m.) oder pro Quartal (p.qu.) berechnet. Die Berechnungsgrundlage unterscheidet sich zum Teil, da mit unterschiedlichen Jahreseinheiten gerechnet wird, z.B. entweder mit 360 oder 365 Tagen, mit pauschalen 30 oder den tatsächlichen Monatstagen. Auch die Arten der Zinssätze unterscheiden sich. Es gibt u.a. den Nominalzinssatz, den Effektivzinssatz und den Realzinssatz. Beim Realzinssatz wird der Zinssatz durch die Inflation bereinigt, beim Effektivzinssatz Auszahlungen, Nebenkosten und Zinszahlungen miteinbezogen, wohingegen beim Nominalzinssatz der Zinsbetrag mit dem reinen Zinssatz berechnet wird. Für Spareinlagen gelten in der Regel Eckzinssätze, für Grundzinssätze gelten Leitzinssätze. Zur Errechnung des Zinssatzes wird die allgemeine Zinsformel herangezogen. Hier wird zuerst das Kapital in Geldeinheiten (k) mit dem Zinssatz in Prozent (p) und der Verzinsungseinheit in Tagen (t) multipliziert. Als zweiter Schritt wird der Tageteiler als Bemessungsgrundlage (T) mit der Zahl 100 multipliziert. Der Zinssatz wird üblicherweise mit i angegeben und errechnet sich in einem dritten Schritt: Das erste Ergebnis wird durch das Ergebnis der Multiplikation von Tagteiler und 100 dividiert.]]>

Inflationsrate

Die Inflationsrate ist die Veränderung des Verbraucherpreisindex in einem Land im Vergleich zum Vorjahr. Der Index wird durch den so genannten „Warenkorb“ errechnet, der im entsprechenden Jahr den durchschnittlichen deutschen Haushalt in Lebenserhaltungskosten und Konsumentenverhalten repräsentieren soll. Daneben gibt es auch den „cost of living index“ der die Ausgaben misst, die eine Person tätigen muss, um einen bestimmten Nutzen daraus zu ziehen. Da bei einer Inflation das Preisniveau in Folge von erhöhten Geldmengen, ausgegeben von den Zentralbanken, sinkt, spricht man auch von einer Geldentwertung. Die Preise der Waren steigen und das Geld wird entwertet, d.h. für eine Geldeinheit können immer weniger Waren gekauft werden. Eine Inflation hat auch Auswirkungen auf angelegtes Geld, etwa dann, wenn die Zinssätze steigen und das Geld dadurch ebenfalls an Wert verliert.]]>

Immobilien

Immobilien sind im juristischen Sprachegebrauch „unbewegliche Sachgüter“ und umfassen Grundstücke einschließlich der darauf gebauten Gebäude. Der Kauf bzw. die Eigentumsübertragung eines Grundstücks basiert auf drei Bedingungen: Ein notarielle beurkundeter Kaufvertrag muss vorliegen, ebenso ein notariell beurkundetes Dokument über die Eigentumsübergabe sowie ein Eintrag des neuen Eigentümers in das Grundbuch. Ist die Immobilie mit einem Darlehen belastet, findet dies ebenfalls Eingang in das Grundbuch. Obwohl Immobilen als „unbewegliche“ Sachen gelten, können sie, ebenso wie bewegliche Güter, mit Rechten belastet sein, insbesondere dem Grundpfandrecht, was sich in Hypotheken widerspiegelt. Zu diesen Rechten gehören außerdem so genannte Dienstbarkeiten, etwa Wegerecht oder Wasserrechte durch oder auf dem Grundstück. Wird ein Grundstück erworben, ist in der Regel eine Grundsteuer als Form einer Gemeindesteuer zu errichten. Ausnahmen diese steuerlichen Regelungen können etwa bei Gebäuden bzw. Grundstücken geltend gemacht werden, die religiösen, öffentlich-rechtlichen oder wissenschaftlichen Zwecken dienen. Wird eine Immobilie nicht direkt genutzt, dient sie zumeist der Geldanlage und wirft durch Vermietung oder Verpachtung Erlöse ab und möglicherweise auch steuerpflichtige Einkünfte. Nicht selten gelten Immobilien daher auch als Altersvorsorge. Immobilen werden als wertbeständige Kapitalanlagen gesehen, da sie keiner Inflation unterliegen und sie als „nicht vermehrbares Gut“ steigenden Wert besitzen. Gleichwohl kann der Wert sich auch negativ entwickeln, je nachdem, in welcher Lage sich ein Grundstück befindet und wie es bebaut wurde. Um den Wert einer Immobilie einschätzen zu können, wird in der Regel danach gefragt, wie sie genutzt wird, also z.B. wirtschaftlich oder fortwirtschaftlich, ob es sich um einen Neubau handelt oder das Objekt leersteht. Die Ermittlung des Werts einer Immobilie ist in Deutschland durch die Wertermittlungsverordnung einsehbar. ]]>