Nettogehalt

Ein Nettogehalt ist das Gehalt, was einem Arbeitnehmer nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsabgaben ausgezahlt wird. Genau wie dem Nettolohn ein Bruttolohn vorausgeht, ergibt sich auch das Nettogehalt aus Abzügen vom Bruttogehalt. Vom Brutto werden Steuern abgezogen, das sind Lohnsteuer, Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag. Weitere Abzüge entstehen aus den Sozialversicherungsabgaben, das sind die Beiträge zur Krankenversicherung, zur Pflegeversicherung, zur Arbeitslosenversicherung und zur Rentenversicherung. Während der Arbeitnehmer die Steuerabgaben selber leistet, trägt der Arbeitgeber die Sozialversicherungsabgaben zumeist zu 50 Prozent mit. Sowohl die Steuern als auch die Sozialversicherungsbeiträge werden direkt vom Arbeitgeber einbehalten und an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Auf der Gehaltsabrechnung sind sowohl der Brutto- als auch der Nettobetrag aufgeführt. Abzüge vom Bruttogehalt lassen sich u.a. durch einen Wechsel der Krankenkasse oder der Wahl einer anderen Steuerklasse erzielen. Allerdings wird auch vom Nettogehalt teilweise etwas abgezogen, z.B. vermögenswirksamen Leistungen. ]]>

MiniJob

Ein MiniJob, oder, wie er auch genannt wird, eine geringfügige Beschäftigung, liegt vor, wenn der Arbeitslohn 400 Euro im Monat nicht überschreitet.

Gesetzlich und steuerrechtlich wird zwischen zwei Formen des Mini-Jobs unterschieden: Zum einen gibt es die geringfügige Beschäftigung, bei der der monatliche Lohn 400 Euro nicht übersteigt. Zum anderen gibt es die kurzfristige Beschäftigung, d.h. das Arbeitsverhältnis ist von vorneherein auf maximal zwei Monate oder 50 Tage im Kalenderjahr begrenzt. Die kurzfristige Beschäftigung darf nicht berufsmäßig ausgeübt werden, also nicht von Personen, die das Entgelt für ihren Lebensunterhalt brauchen. Daher sind die Arbeitnehmer hier in der Regel Studenten, Schüler, Hausfrauen oder Arbeitnehmer, die die Tätigkeit kurzfristig neben ihrem eigentlichen Beruf ausüben.

Zwar sind MiniJobs sozialversicherungsfrei bzw. kann sich der Arbeitnehmer selbst entscheiden, ob er sich sozial versichern will, allerdings sind MiniJobs nicht frei von der Steuerpflicht. Der Arbeitgeber muss auf den Arbeitslohn eine Pauschalabgabe von 30 Prozent leisten, die sich aus der gesetzlichen Rentenversicherung, der gesetzlichen Krankenversicherung, der Lohnsteuer, Kirchensteuer und des Solidaritätszuschlags zusammensetzt. Es kommen außerdem Beiträge für die gesetzliche Unfallversicherung hinzu.

Minijob im Privathaushalt

Wird der Minijob als haushaltsnahe Tätigkeit in einem Privathaushalt ausgeübt (z.B. Kochen, Putzen, Gartenarbeit) verringert sich die Steuerabgabe auf etwa vierzehn Prozent, von denen sich der Hauptteil ebenfalls aus Krankenversicherungsbeitrag (fünf Prozent), Pflegeversicherungsbeitrag (fünf Prozent) sowie Lohnsteuer, Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag (zwei Prozent) zusammensetzt.

Die Anmeldung und Bezahlung der Minijobs erfolgt bei einer unternehmerischen Beschäftigung zumeist durch monatliche Beitragsnachweise, also z.B. Banküberweisungen oder Scheckzahlungen. Bei einer Beschäftigung im Privathaushalt erfolgen die Anmeldung der beschäftigten Person und ihre Bezahlung über das Haushaltsscheck-Verfahren. Hier zieht die Bundesknappschaft die Beträge des vergangenen Halbjahres jeweils zum 15. Januar und 15 Juli ein.

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Lohnsteuerrechner

Der Lohnsteuerrechner rechnet die Steuern aus, die vom Bruttoeinkommen eines Arbeitnehmers abgezogen werden. Das bedeutet, die Lohnsteuer, die Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag werden vom Bruttolohn bzw. Bruttogehalt abgezogen. Auch Freibeträge oder Sonderbezüge können vom Lohnsteuerrechner berücksichtigt werden, so dass errechnet werden kann, wie hoch die an das Finanzamt entrichtete Lohnsteuer ausfällt. TIPP: Rechnen Sie Ihren Lohn mit unserem Lohnrechner aus! Weitere Lohnrechner sind unentgeltlich im Internet zu finden und zu benutzen. ]]>

Lohnsteuerkarte

Die Lohnsteuerkarte ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Dokument, welches die Daten (z.B. Lohnsteuerklasse) enthält, die dem Arbeitgeber zur Errechnung der Lohnsteuer des Arbeitnehmers dienen. Zum Jahresanfang oder mit Beginn des Arbeitsverhältnisses muss der Arbeitnehmer seinem Arbeitgeber die Lohnsteuerkarte vorlegen. Eine Ausnahme bildet die Gruppe der geringfügig Beschäftigten, diese müssen keine Lohnsteuerkarte abgeben. Die Lohnsteuerkarte enthält eine Reihe von Informationen, u.a. die Steuerklasse des Arbeitnehmers, sein zuständiges Finanzamt, mögliche Kinderfreibeträge oder andere Freibeträge und die Religionszugehörigkeit des Steuerpflichtigen. Nach Ablauf des Kalenderjahres oder bei Ende des Arbeitsverhältnisses, trägt der Arbeitgeber das steuerpflichtige Bruttogehalt, die abgeführte Lohnsteuer, den Solidaritätszuschlag und evtl. die Kirchensteuer ein. Gesonderte Regeln gelten für spezielle Arbeitnehmergruppen, z.B. ausländische EU-Einpendler. Liegt dem Arbeitgeber keine Lohnsteuerkarte vor, hat er Steuern nach der Steuerklasse 6 einzubehalten. Muss der Arbeitnehmer keine Einkommensteuer abführen, kann der Arbeitgeber die Lohnsteuerkarte vernichten. Im Fall einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Lohnsteuer seinem ehemaligen Arbeitnehmer auszuhändigen. Ausgestellt wird die Lohnsteuerkarte dem Arbeitnehmer unentgeltlich durch seine Wohnortgemeinde. Wird eine Ersatzlohnsteuerkarte beantragt, entfallen auf diese allerdings Gebühren. ]]>

Gleitzone

Arbeitnehmer, die regelmäßig zwischen 401,00 Euro und 800,00 Euro monatlich verdienen, bewegen sich in der so genannten Gleitzone. Diese wurde zum 01.04.2003 eingeführt und ist auch unter der Bezeichnung Midi-Job geläufig. Anders als bei einer Geringfügen Beschäftigung fallen in diesem Rahmen Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung auf für den Arbeitnehmer in Gleitzonenbeschäftigung an. Für die Berechnung wird ein geringeres als das tatsächlich erzielte Einkommen zu Grunde gelegt, so dass die Beiträge entsprechend der Tabelle niedriger ausfallen. Diese Beiträge für die Kranken-, Pflege, Sozial- und Rentenversicherung steigen innerhalb der Gleitzone linear an, so dass der Arbeitnehmer nicht voll belastet wird. Diese Staffelung der Beiträge soll die Arbeit im Niedriglohnsektor für die Arbeitnehmer attraktiv machen. Erst bei einem Verdienst von 800,00 Euro sind die vollen 21% Sozialversicherungsbeiträge zu leisten. Grundsätzlich ist für das Arbeitsentgeld auch Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer zu zahlen. Doch wird im Jahr de Grenze des Steuerfreibetrags von 9600 Euro nicht überschritten, müssen außer in den Steuerklassen V und VI keine Steuern geleistet werden. Für die Rentenversicherungsbeiträge kann der Midi-Jobber verzichten, indem er dies seinem Arbeitgeber schriftlich mitteilt. Ausnahmen von dieser Regelung gelten für Auszubildende sowie Arbeitnehmer, dessen Arbeitsentgeld regelmäßig über 800,00 Euro liegt und vereinzelt durch Kurzarbeit oder schlechter Auftragslage herabgesetzt ist. ]]>