Insolvenzberater

Ein Insolvenzberater hilft Privatpersonen oder Unternehmen ihre Insolvenz abzuwickeln bzw. bei drohenden Zahlungsschwierigkeiten eine Insolvenz abzuwenden und somit die Eröffnung eines Insolvenzantrags vor Gericht zu vermeiden. Droht eine Insolvenz, kann der Betroffene einen Insolvenzberater bei entsprechenden Schuldner- und Insolvenzberatungen finden. Der Insolvenzberater hilft dem potenziellen Schuldner, eine Insolvenz abzuwenden, indem er Einigungen mit den Gläubigern erzielt oder zu rettenden Maßnahmen raten kann. Ist die Zahlungsunfähigkeit eingetreten, muss Insolvenz angemeldet werden und das Gericht bestellt einen Insolvenzverwalter, welcher das weitere Verfahren abwickelt, indem er z.B. die wirtschaftliche und rechtliche Situation des Schuldners prüft und sich mit dem Gläubiger einigt. ]]>

Insolvenz

Insolvenz ist Zahlungsunfähigkeit (Bankrott), drohende Zahlungsunfähigkeit (Liquidität) oder Überschuldung und kann sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen betreffen. Bei einer Insolvenz kann die Person oder das Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht mehr nachkommen. Als Folge wird ein Insolvenzverfahren eröffnet bei dem das aktuelle Schuldnervermögen beschlagnahmt wird und die Rechte des Schuldners auf den Insolvenzverwalter übergehen. Auch Steueransprüche können nur noch entsprechend den Bestimmungen der Insolvenzordnung geltend gemacht werden. Ziel dieses Verfahren ist entweder die Wiederherstellung der Zahlungsfähigkeit oder die Abwicklung der Situation durch Restschulbefreiung, so dass die noch offenen Ansprüche der Gläubiger gegenüber dem Schuldner verfallen. Gründe für Insolvenzen können unterschiedlich sein. Privatpersonen werden häufig in Folge von Überschuldungen insolvent (Verbraucherinsolvenz). Unternehmen können durch interne oder externe Faktoren in eine Insolvenz fallen (Firmeninsolvenz). Intern kann es sich z.B. um Managementfehler handeln, die schließlich dazu führen, dass die Firma die laufenden Kosten nicht mehr begleichen kann, d.h. z.B. ihre Mitarbeiter nicht mehr entlohnen oder Lieferantenrechnungen nicht mehr zahlen. Externe Gründe für eine Firmeninsolvenz sind z.B. der Preisverfall entsprechender Waren oder Absatzschwierigkeiten. ]]>

Hypothek

Eine Hypothek ist das im Grundbuch eingetragene Recht an einem Grundstück. Ist der Kaufvertrag unterschrieben, erledigt ein Notar die Eintragung ins Grundbuch. Zumeist werden Hypotheken von Banken zur Sicherung ihrer Kredite eingesetzt. Nach deutschem Sachenrecht handelt es sich bei der Hypothek um ein Grundpfandrecht. Gesetzliche Voraussetzung für eine Hypothek ist die Forderung von Geldzahlungen, welche in der Regel als Darlehen bezeichnet werden. Kann der Schuldner dem Inhaber der Hypothek keine Zahlungen mehr leisten, ist dem Gläubiger erlaubt, durch Zwangsverwaltung oder Zwangsversteigerung Erlöse zu erzielen. Der Gläubiger kann das Grundstück also verpfänden. Auf einem Grundstück können auch mehrere Hypotheken lasten, die dann durch eine bestimmte Rangfolge den Gläubigern verpfändet sind. Andersherum gilt: Ist das Darlehen beglichen, wird die Hypothek aus dem Grundbuch gelöscht. In der Praxis nehmen Hypotheken einen immer geringeren Raum ein. Heute sind nur noch etwa 20 Prozent der Grundpfandrechte Hypotheken. ]]>

Firmeninsolvenz

Gilt ein Unternehmen als überschuldet und somit zahlungsunfähig, kann es ein Insolvenz-Verfahren (Firmeninsolvenz) einleiten. Bundesweit hat die Anzahl der Firmeninsolvenzen seit den 90er Jahren stetig zugenommen und liegt derzeit auf Rekordniveau. Zunächst wird ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das Unternehmen selbst oder einem Gläubiger beim Insolvenzgericht eingereicht. Dieses begutachtet die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, indem sachverständige Gutachter mit der Prüfung beauftragt werden und ein Insolvenzverwalter die Fortführung der Geschäfte ganz oder teilweise übernimmt – je nach Entscheidung des Gerichts. Ziel ist es, möglichst noch Einnahmen zur Schuldentilgung zu tätigen oder einen Käufer zu finden. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens bedeutet nicht automatisch, dass sämtliche Beschäftigungsverhältnisse beendigt werden. Der Insolvenzverwalter tritt nun rechtlich an die Stelle des Arbeitgebers und entscheidet über die Notwendigkeit betrieblicher Kündigungen. Hier greifen Sonderregelungen für Kündigungsfristen. Die Kündigungsfrist beträgt höchstens drei Monate zum Monatsende und ist somit kürzer als die vertraglichen oder tariflichen Kündigungsfristen. Für diese drei Monate im Zeitraum der Insolvenzeröffnung ist der Arbeitnehmer berechtigt, bei der Arbeitsagentur Insolvenzgeld in Höhe der Netto-Vergütung zu beantragen, wenngleich die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass etwaige Gehaltsrückzahlungen, die vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens entstanden, zurück gezahlt werden. ]]>

Mehr als Zahlenakrobatik

Seit etwa einem Jahr begeistert er immer mehr Zuschauer mittwochabends auf RTL zur besten Sendezeit von seiner Art, Menschen aus der Schuldenmisere zu helfen. „Peter Zwegat aus Berlin. Was kann ich für sie tun?“ – diese Begrüßung ist ebenso typisch, wie seine gelassene Bodenständigkeit, die das Menschliche nicht missen lässt.

Das Vorgehen des staatlichen Schuldnerberaters ist immer dasselbe: nachdem das Chaos der bezahlten und unbezahlten Rechnungen sortiert ist, werden die monatlichen Ausgaben akribisch genau auf der Flipchart festgehalten. Das Ergebnis ist oftmals ernüchternd, so dass offen und ehrlich über realistische Einsparungen diskutiert werden muss, wobei hin und wieder auch Tränen vergossen werden. Hier zeigt sich, dass unter der korrekten Kleidung des Experten, die immer auch die eines strengen Lateinlehrers erinnert, ein mildes und fürsorgendes Herz verborgen ist, das nicht nur die Betroffenen begeistert. Auch wenn es im Folgenden darum geht, bei den Gläubigern vorzusprechen, offenbart sich neben dem Zwegatschen Verhandlungsgeschick eine überaus charmante und freundliche Offensive. So schafft es Herr Zwegat mit viel Geduld sowie einer faszinierenden Mischung aus Strenge und Milde, in jedem Fall jedoch völlig authentisch, einen Weg aus dem Schuldenberg zu bahnen.

Doch wer ist der Mann, der dem Sender Rekordquoten bis zu 5 Millionen garantiert? Am 22.02.1950 wurde er in Ost-Berlin geboren und lebt auch jetzt noch mit seiner Lebensgefährtin, die in der Erwachsenenbildung tätig ist, in Charlottenburg. Eigentlich wollte er zur Polizei, wurde aufgrund seiner Sehschwäche jedoch abgelehnt. So machte er zunächst eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten und nahm anschließend das Studium der Sozialpädagogik auf. Nach dem erfolgreichen Abschluss arbeitete Herr Zewgat schließlich in der staatlichen finanzierten Schuldnerberatung. Das war vor über dreißig Jahren, bis er sich als Chef selbst beurlaubte und vor die Kamera wechselte. Nun arbeitet noch einen Tag in der Woche als kostenloser Schuldnerberater, während er die übrigen vier Arbeitstage sowie jeden zweiten Samstag Schuldner für RTL in ganz Deutschland besucht. So arbeitet er an bis zu sechs Fällen gleichzeitig, da sich die Lösung der Fälle über mehrere Monate erstreckt.

Das Thema ist nicht nur brisant, sondern höchst aktuell. Man geht davon aus, dass etwa jeder Zehnte verschuldet ist, in manchen Großstädten spricht man sogar von 15%. Dass die Verschuldung durch alle gesellschaftlichen Schichten reicht, zeigt Peter Zwegat. Ebenso dass neben der Arbeitslosigkeit auch Krankheit und Trennung in den vermeintlich unüberwindbaren Schuldenberg führen können. Zwegat betont, dass es keinesfalls darum gehe, die Betroffenen öffentlich vorzuführen. Vielmehr leiste er Aufklärungsarbeit, denn es sei keine Schmach, die kostenlose und gleichwohl seriöse Hilfe staatlicher Einrichtungen anzunehmen, um die Schulden zu bekämpfen. Solange erhoffen sich die Zuschauer – verschuldet und unverschuldet – Rat und Hilfe am Mittwochabend.

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