Zahlungsunfähigkeit

Zahlungsunfähigkeit ist eine andere Bezeichnung für Bankrott. Zahlungsunfähigkeit kann sowohl eine Privatperson, ein Unternehmen oder einen Staat treffen. Eine zahlungsunfähige natürliche oder rechtliche Person kann laufende Kosten, Rechnungen über eigene Einnahmen und eigenes Kapital nicht mehr bezahlen und in der Regel auch keinen Kredit (mehr) aufnehmen. Droht jemandem die Zahlungsunfähigkeit kann bzw. muss die Person Insolvenz anmelden, dessen Ziel die Wiederherstellung der Zahlungsfähigkeit ist. Bei der Abwendung einer Insolvenz durch rettende Maßnahmen bzw. Einigungen mit den Gläubigern oder der Abwicklung der Insolvenz hilft ein Insolvenzverwalter. Ein Insolvenzverfahren endet in der Regel damit, dass die Ansprüche der Gläubiger eingelöst wurden und eine Restschuldbefreiung vereinbart wird. ]]>

Umschuldung

Mit Umschuldung ist die Aufnahme neuer Schulden zur Begleichung einer bestehenden Schuld gemeint. Eine Umschuldung ist z.B. dann sinnvoll, wenn ein Kredit mit ungünstigen Zinsen besteht. Dann kann ein neues, kreditgünstiges Darlehen zu Begleichung der bestehenden Kreditschuld aufgenommen werden, um den schlechteren Kredit vorzeitig zu tilgen. Umschuldung bedeutet also immer, Kredite und Darlehen verschiedener Banken bzw. Kreditinstitute zu vergleichen. Zumeist haben Kredite eine bestimmte Laufzeit, in den Verträgen besteht aber häufig ein Sondertilgungsrecht, so dass Kredite durch zinsgünstigere abgelöst werden können. Fehlt dieses Sondertilgungsrecht allerdings, fallen bei einer Umschuldung Gebühren an, z.B. die Vorfälligkeitsentschädigung. Dadurch ist der finanzielle Vorteil, der eigentlich durch einen neuen Kredit mit niedrigen Zinsen hätte erreicht werden können, möglicherweise aufgehoben. ]]>

Umfinanzierung

Eine Umfinanzierung bedeutet die Umstellung eines Finanzkonzepts. Dabei wird die bestehende Finanzierung entweder verlängert, durch eine andere ersetzt oder in eine andere umgewandelt. Dies bedeutet, dass man z.B. das kreditgebende Institut wechselt, wenn die Zinsen eines Kredits bei einer anderen Bank günstiger sind. Allerdings sollte eine Umfinanzierung nicht während der Zinsbindung erfolgen, da in diesem Fall Gebühren anfallen. Auch vor dem Auslaufen der Zinsbindungspflicht kann man sich durch ein Forward-Darlehn bereits einen günstigen Zinssatz sichern. Da das Ende der Zinsbindungspflicht nicht automatisch das Ende des Darlehens oder des Kredits bedeutet, kann die Umfinanzierung auch durch die Verlängerung des bestehenden Kredits oder Darlehens vorgenommen werden. ]]>

Tilgung

Tilgung bedeutet die Rückzahlung von Geld- bzw. Kapitalschuld. Mit Tilgung werden in der Regel Darlehen, Kredite und Anleihen gelöscht. Diese Rückzahlung erfolgt entweder in regelmäßigen oder in unterschiedlichen Raten, einschließlich Zinsen. Die Tilgung kann aber auch einmalig, mit einem einzigen Betrag, einschließlich Zinsen, vorgenommen werden. Sehr häufig wird bei Kredit- oder Darlehensabschluss schon ein Tilgungsplan erstellt, der die Höhe der Ratenzahlungen festhält. Der Tilgungsplan beinhaltet auch die Gesamtsumme des Kredits, die Bearbeitungsgebühren und die Zinsen. Bleibt die Tilgung zu einem bestimmten Zeitpunkt aus, kann dies für den Kredit- oder Darlehensträger einen Eintrag in die Schufa zur Folge haben.]]>

Steuer-Oasen

Länder, die keine oder nur geringe Steuern auf Einkommen und Vermögen erheben, gelten als Steuer-Oasen. Diese Länder locken ausländisches Kapital nicht nur durch den niedrigen oder nicht-existenten Steuersatz, sondern ebenfalls durch eine liberale Wirtschaftspolitik und das gut gehütete Bankgeheimnis an. Das Ziel der Nutzung einer Steuer-Oase ist es, möglichst keine oder nur geringere Steuern auf Einkommen und Vermögen, was in Ländern mit einem normalen oder hohen Steuersatz erzielt wird, zu zahlen. Privatpersonen können Steuer-Oase nutzen, indem sie ihren Wohnsitz in das entsprechende Land verlagern. Auch Unternehmen können Steuer-Oasen nutzen, z.B. wenn sie eine Tochterfirma im Land mit niedrigem Steuersatz gründen oder Investitionen in Hochsteuerländern mit Krediten aus Töchterunternehmen im Niedrigsteuerland finanzieren. Darüber, welches Land als Steuer-Oase gilt, gibt es kein einheitliche Meinung. Neben anderen Ländern werden aber die folgenden in vielen Quellen genannt: Andorra, Anguilla, Antigua und Barbuda, Bahamas, Bahrein, Bolivien, Cookinseln, Dubai, Honkong, Irland, Jordanien, Liberia, Lichtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, Panama, Schweiz, St. Lucia, Tonga, Vanuatu, Zypern. ]]>