Sachbezüge

Sachbezüge sind Einnahmen, die dem Arbeitnehmer in nicht geldwerter Form überlassen und vom Arbeitgeber als Vergütung geleistet werden. Sachbezüge sind geldwerte Vorteile, also Rabatte, zusätzliche Leistungen, Naturalleistungen oder Sachleistungen. Das sind z. B. Freiflüge für Mitarbeiter von Fluggesellschaften, kostenlose oder verbilligte Verpflegung, kostenlose oder günstigere Wohnungen, Benzingutscheine, verbilligte Waren (z.B. Kleidung) oder Dienstleistungen. Bekannteste Sachbezüge sind Dienstwagen, die dem Arbeitnehmer auch privat überlassen werden. Da Sachbezüge als Einkommen gelten, unterliegen sie sowohl der Sozialabgaben als auch der Besteuerung. Allerdings gibt es einen Freigrenze: Bis zu einem Betrag von 1.080 Euro sind Sachbezüge steuerbefrei. Müssen Sachbezüge versteuert werden, geschieht dies entweder individuell oder pauschal. ]]>

Geldwerter Vorteil

Arbeitnehmer profitieren von dem so genannten „Geldwerten Vorteil“, wenn sie Einnahmen erhalten, die zwar nicht als gewöhnliches Arbeitsentgeld auftauchen, aber dennoch einen wirtschaftlichen Gewinn bringen. Denkbar wären beispielsweise Sachleistungen, Sozialleistungen oder Naturalleistungen. Ein solcher Geldwerter Vorteil wird als solcher bezeichnet, wenn sie im weitesten Sinne eine Gegenleistung des Arbeitgebers für die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers darstellt. Besonders beliebt ist beispielsweise die private Nutzung eines Dienstwagens. Möglich ist auch, dass der Arbeitnehmer aufgrund seines Beschäftigungsverhältnisses Waren oder Dienstleistungen verbilligt oder unentgeldlich erhält. Auch diese so genannten Deputate zählen zum Geldwerten Vorteil. Dazu zählt beispielsweise die kostenlose oder verbilligte Mahlzeit in der Kantine oder die Wohnung, die einem Arbeitnehmer kostenlos oder verbilligt zur Verfügung gestellt wird. Manche Arbeitgeber bieten ihren Arbeitnehmern ein zinsloses oder Niedrigzins-Darlehen bis zu einer bestimmten Höhe an. Auch diese Gewinne fallen unter den Geldwerten Vorteil. Laut Einkommensteuergesetz sind diese Güter als Einnahmen aus nicht selbstständiger Arbeit des Arbeitnehmers ebenfalls steuerpflichtig. Dies gilt nicht für Sachbezüge, wie Blumen, Bücher und Genussmittel, die in der Summe insgesamt 44 Euro im Kalendermonat nicht übersteigen. Auch die Vorteile, die pro Kalenderjahr unter der Freigrenze von 1080 Euro liegen, bleiben steuerfrei. Als Bemessungsgrundlage für die Berechnung gilt der Geldwert, d.h. der Betrag, den eine Dritte Person im allgemeinen Geschäftsverkehr für die empfangene Dienstleistung oder Ware aufbringen müsste. Dieser Endpreis wird um einen üblichen Preisnachlass von 4% gemindert, so dass sich der zu versteuernde Betrag aus der Differenz des Geldwerts des betreffenden Sachbezugs und dem tatsächlich geleisteten Entgeld besteht. Festgeschrieben sind darüber hinaus gesetzliche Regelungen, die bestimmte Leistungen von der Steuerpflicht befreien. Dazu zählen die Nutzung des Betriebskindergartens, betrieblichen Computer, Laptops oder Telefonanlagen.]]>

Fahrtenbuch

In einem Fahrtenbuch dokumentiert der Arbeitnehmer die zurück gelegte Fahrtstrecke mit einem Dienstwagen sowie den Anlass einer Fahrt. Belegt werden konkret Abfahrtsort, Ziel, Datum, Fahrer, Entfernung sowie Kilometerstand am Ende der Fahrt. Mehrere Reiseabschnitte können dabei zusammen gefasst werden. Das Fahrtenbuch unterliegt hierbei detaillierten formalen Anforderungen, um vom Finanzamt anerkannt zu werden. So sollte es in einer gebunden Form vorliegen, da eine Sammlung loser Blätter nicht genehmigt wird. Es sollte ordentlich und übersichtlich geführt werden, weil nachträgliche Eintragungen als unzulässig gelten. Insgesamt sollte also eine zeitnahe und fortlaufende Dokumentation angestrebt werden. Abkürzungen für häufig angefahrene Ziele sind zulässig, solange sie selbsterklärend sind oder in einer nebenstehenden Legende erläutert werden. Wird ein Dienstwagen neben betrieblichen auch zu privaten Zwecken genutzt, muss das Unternehmen zur Versteuerung des Dienstwagens einsehen können, zu welchem Anteil dies geschieht. Bei der alternativ möglichen 1% – Regelung wird eine monatliche Pauschale für die Privatnutzung des Dienstwagens angesetzt, wenn mindestens 50% der Fahrten aus dienstlichen Gründen erfolgen. Konkret bedeutet dies, dass 1% des Brutto-Listenpreises des PKWs zur Versteuerung angesetzt wird. Wird der Dienstwagen jedoch zu deutlich mehr als 50% der Fahrten dienstlich genutzt oder war die Anschaffung des Neuwagens besonders kostenintensiv, kann sich das Führen eines Fahrtenbuchs durchaus lohnen. ]]>

Dienstwagen

Wer an eine Gehaltserhöhung denkt, verbindet damit häufig die Erhöhung des Bruttolohns. Doch häufig gibt es daneben weitere Möglichkeiten, von denen Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber profitieren können. Zu diesen zählt die Nutzung eines Dienstwagens bzw. Firmenwagens, sofern er auch für private Zwecke gebraucht werden darf.

Bei der Zahlung ist die so genannte 1-Prozent-Regelung üblich, d.h. dass der Arbeitgeber eine Pauschale für die monatliche Nutzung auf das zu versteuernde Gehalt erhebt. Diese beträgt 1% des Bruttolistenpreises des Kraftfahrzeugs und ist als Geldwerter Vorteil steuerpflichtig. Wird von dieser Regelung abgesehen, muss ein Fahrtenbuch mit Einzelnachweisen geführt werden.

Doch unter welchen Bedingungen hat man Anspruch auf einen Dienstwagen?

Häufig ist dies der Fall, wenn der Arbeitnehmer zu den Führungspersonen des Unternehmens zählt, da er beispielsweise als Geschäftsführer oder im Vorstand tätig ist. Aus diesem Grund ist das Führen eines Firmenwagens allgemein mit einem ansehnlichen Prestige verbunden und gilt bisweilen als Statussymbol. Aber auch Arbeitnehmer, die häufig Kundentermine außerhalb des Betriebes wahrnehmen, haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, einen Firmenwagen zu nutzen. Hinsichtlich der Motivationssteigerung wird auch immer häufiger normalen Arbeitnehmern ein Dienstwagen angeboten.

In den betrieblichen Vereinbarungen wird explizit geklärt, ob der Dienstwagen lediglich für dienstliche Zwecke, den Arbeitsweg oder auch private Wege genutzt werden darf. Es bestehen umfassende Regelungen zur Wahl des Fahrzeug-Modells sowie zur Ausstattungsvariante, Übernahme der laufenden Kosten wie Benzin, Wartungs- und Reparaturarbeiten.

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