Geldwerter Vorteil

Arbeitnehmer profitieren von dem so genannten „Geldwerten Vorteil“, wenn sie Einnahmen erhalten, die zwar nicht als gewöhnliches Arbeitsentgeld auftauchen, aber dennoch einen wirtschaftlichen Gewinn bringen. Denkbar wären beispielsweise Sachleistungen, Sozialleistungen oder Naturalleistungen. Ein solcher Geldwerter Vorteil wird als solcher bezeichnet, wenn sie im weitesten Sinne eine Gegenleistung des Arbeitgebers für die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers darstellt. Besonders beliebt ist beispielsweise die private Nutzung eines Dienstwagens. Möglich ist auch, dass der Arbeitnehmer aufgrund seines Beschäftigungsverhältnisses Waren oder Dienstleistungen verbilligt oder unentgeldlich erhält. Auch diese so genannten Deputate zählen zum Geldwerten Vorteil. Dazu zählt beispielsweise die kostenlose oder verbilligte Mahlzeit in der Kantine oder die Wohnung, die einem Arbeitnehmer kostenlos oder verbilligt zur Verfügung gestellt wird. Manche Arbeitgeber bieten ihren Arbeitnehmern ein zinsloses oder Niedrigzins-Darlehen bis zu einer bestimmten Höhe an. Auch diese Gewinne fallen unter den Geldwerten Vorteil. Laut Einkommensteuergesetz sind diese Güter als Einnahmen aus nicht selbstständiger Arbeit des Arbeitnehmers ebenfalls steuerpflichtig. Dies gilt nicht für Sachbezüge, wie Blumen, Bücher und Genussmittel, die in der Summe insgesamt 44 Euro im Kalendermonat nicht übersteigen. Auch die Vorteile, die pro Kalenderjahr unter der Freigrenze von 1080 Euro liegen, bleiben steuerfrei. Als Bemessungsgrundlage für die Berechnung gilt der Geldwert, d.h. der Betrag, den eine Dritte Person im allgemeinen Geschäftsverkehr für die empfangene Dienstleistung oder Ware aufbringen müsste. Dieser Endpreis wird um einen üblichen Preisnachlass von 4% gemindert, so dass sich der zu versteuernde Betrag aus der Differenz des Geldwerts des betreffenden Sachbezugs und dem tatsächlich geleisteten Entgeld besteht. Festgeschrieben sind darüber hinaus gesetzliche Regelungen, die bestimmte Leistungen von der Steuerpflicht befreien. Dazu zählen die Nutzung des Betriebskindergartens, betrieblichen Computer, Laptops oder Telefonanlagen.]]>

Unterschied zwischen Lohn und Gehalt

Die Unterscheidung zwischen den Begriffen Lohn und Gehalt ist eine historische, jedoch keine juristische. So differenzierte man zwischen dem Lohn eines Arbeiters und dem Gehalt eines Angestellten.


Der Unterschied zwischen Lohn und Gehalt

— vor der juristischen Aufhebung 2003 — Lohn = Verdienst eines Arbeiters auf Arbeitszeitbasis (z.B. Stundenlohn) Gehalt = Verdienst eines Angestellten auf Festgehaltsbasis (z.B. mit einem Arbeitszeitkonto)


Während sich der Lohn eines Arbeiters nach der monatlichen Arbeitszeit, beispielsweise je nach Auftraglage richtet und der dementsprechend Schwankungen unterzogen ist (vgl. „Stundenlohn„), ist das Gehalt ein festes. So werden bei einem Angestellten die Überstunden nicht ausbezahlt, sondern auf einem Konto gutgeschrieben. Die Grundlage bilden allgemein die vertraglichen Vereinbarungen zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer, in denen auch detailliert Sonderregelungen aufgenommen werden. Allerdings wurde die juristische Unterscheidung zwischen Lohn und Gehalt 2003 aufgehoben, so dass auch bezüglich der Kranken- und Sozialversicherung nicht mehr zwischen den Termini unerschieden wird. Hinsichtlich der Gleichbehandlung aller beruflichen Schichten wird heute der umfassende Begriff Entgeld bevorzugt. ]]>