Bruttoeinkommen – Definition und Entwicklung

Das Bruttoeinkommen wird als Lohn oder Gehalt gezahlt und stellt die Vergütung dar, die ein Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber laufend erhält, das sogenannte Arbeitsentgelt.

Zum Bruttoeinkommen zählen auch außertarifliche Leistungen, Zulagen und Einmalzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Das Besondere am Bruttoeinkommen ist, das es das Einkommen bezeichnet was der Arbeitnehmer vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben bekommt. Das hat zur Folge, dass zwei Arbeitnehmer mit dem gleichen Brutto lange nicht denselben Nettolohn bekommen müssen. Hierbei spielt die Steuerklasse, die Kirchensteuer, die Krankenversicherung und auch die Anzahl der Kinder eine wesentliche Rolle. Familienväter mit Kindern und einer nicht berufstätigen Ehefrau zahlen weniger Steuern als unverheiratete Männer ohne Kind.

 

Was sagt das Bruttoeinkommen aus?

Das Bruttoeinkommen ist also eine fiktive Größe, die nichts Genaues darüber aussagt, wie viel Nettoeinkommen dem Einzelnen letztlich für sein Lebensunterhalt zur Verfügung steht.
Das Bruttoeinkommen ist hingegen immer die Basis für Gehaltsverhandlungen und macht Einkommen überhaupt miteinander vergleichbar, beispielsweise wenn es um Tarifverhandlungen oder Ähnliches geht. Eine Erhöhung des Bruttoeinkommens bedeutet aber gleichermaßen, dass von dieser Erhöhung erst wieder der Staat und die Sozialversicherungsträger profitieren, bevor vielleicht die Hälfte davon tatsächlich auf dem Konto des Arbeitnehmers als Nettoeinkommen landet. Anhand der Bruttoeinkommen in den verschiedenen Branchen kann ein Arbeitnehmer sich informieren, wie es um seine Bezahlung steht oder mit welchen Gehaltsvorstellungen er in ein Bewerbungsgespräch gehen kann.

 

Das niedrigste Bruttoeinkommen …

Die niedrigsten Bruttoeinkommen werden in Deutschland im Friseurgewerbe gezahlt. Friseure haben Netto oft so wenig Lohn, dass sie davon nicht Leben können und zusätzlich Hilfe vom Staat bekommen müssen. Nicht viel anders sieht es in anderen Dienstleistungsberufen im Reinigungsgewerbe und in der Gastronomie aus. Es ist nur ein sehr geringer Trost für einen Arbeitnehmer, dass jemand der wenig Bruttoeinkommen hat, auch dementsprechend geringere Abzüge hat. Der Staat sollte eigentlich gewährleisten, dass der Arbeitslohn so hoch ist, dass ein Arbeitnehmer davon auch ohne Beihilfe leben kann.

]]>

E – Effektivzins, Eidesstattliche Versicherung, Eigenanteil, Einkommen, Einkommenssteuertabelle – Gehalts-Lexikon

  • Existenzminimum
  • Erziehungsgeld
  • Erbschaftssteuer
  • Elternzeit
  • Elektronische Steuererklärung
  • Elster
  • Einkommensteuererklärung
  • Einstiegsgehalt
  • Einmalbezug
  • Einkünfte
  • Einkommensteuervorauszahlung
  • Einkommensteuertabelle
  • Einkommensteuer
  • Einkommen
  • Eigenanteil
  • Eidesstattliche Versicherung
  • Effektiver Jahreszins
  • Effektivzins
  • ]]>

    Mehr Geld – motivierter an die Arbeit? Dies gilt nicht immer..

    Ob ein höheres Gehalt mit einer höheren Arbeitsmotivation einhergeht, fragte sich eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universität Bonn.

    Sie fanden heraus, dass der Lohn nur dann für den Arbeitnehmer motivierend ist, wenn er gemessen an dem Einkommen der Kollegen höher ausfällt. Denn das Belohnungszentrums des menschlichen Gehirns arbeitet deutlich aktiver, wenn diese relative Summe der Entlohnung höher ausfällt, als das des Mitstreiters.

    Somit gilt die These widerlegt, dass der Vergleich mit dem Kollegen keine Rolle für die Motivation spiele. Insbesondere der Mann freue sich über einen solchen Wettbewerb.

    ]]>

    "Working Poor"?! – Grüne fordern Mindestlohn!

    Birgit Schatz, die Nationalratsabgeordnete der Grünen in Salzburg , fordert hinsichtlich der unzulänglichen Bezahlung die gesetzliche Einführung eines Mindestlohns. Sie verweist auf zahlreiche ArbeitnehmerInnen, die zu gering entlohnt werden. So zeichnet sich in den letzten dreißig Jahren europaweit der Trend aus, dass trotz einer bestehenden Erwerbstätigkeit die definierte Armutsgrenze nicht oder kaum erreicht wird, so dass der Lohn keinesfalls als gerecht bezeichnet werden kann. Ingesamt beurteilen die Grünen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns nicht als eine reine Lohnfrage, sondern im wesentlichen als ein zentrales Mittel zur Bekämpfung der Armut. Denkbar sei ein Mindestlohn von etwa 7 Euro brutto/Stunde, bei 40 Wochenstunden entspräche dies einem Bruttoeinkommen von 1232 Euro, netto etwa 980 Euro.]]>