Gesundheitsreform – Erhöhung der Krankenkassenbeiträge

Mit Beginn des Jahres 2009 sind zahlreiche gravierende Änderungen des Gesundheitssystems in Kraft getreten. Die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung zahlen nun unabhängig von der Krankenkasse einen einheitlichen Beitragssatz von 15,5% in den so genannten Gesundheitsfond ein.

Diesen Satz beschloss die Bundesregierung im Oktober 2008. Konkret bedeutet dies, dass die meisten Versicherten – also alle diejenigen, die bisher von einem günstigen Beitragssatz von unter 15,5% profitierten – nun spürbar mehr bezahlen müssen. Doch auch für die Arbeitgeber bedeutet diese Erhöhung eine Mehrbelastung. Bereits jetzt haben von über 200 Gesetzlichen Krankenkassen bundesweit 61 Kassen ihre Beitragssätze erhöht, während gerade einmal 6 Krankenkassen ihre Beitragssätze senkten. Je nach Einkommen kann die Mehrbelastung des Nettoeinkommens im Jahr mehrere hundert Euro betragen.

Was ist der Gesundheitsfond?

Der Gesundheitsfond funktioniert als Finanzpool, in den die Krankenkassen ihre Beiträge (d.h. die Beiträge des Arbeitgebers sowie Arbeitnehmers) fließen lassen. Das sind insgesamt über 166 Milliarden Euro. Aus diesem Topf erhalten die Gesetzlichen Krankenkassen für jeden Versicherten monatlich einen einheitlichen Betrag, der je nach vorhandenen Risikofaktoren erhöht wird. Dazu zählt das Geschlecht, die Altersstruktur und die Berufsgruppe.

Somit gilt: Je größer die Krankenkasse und je kränker der Versicherte, desto mehr Geld erhalten die Gesetzlichen Krankenkassen. Sollten die finanziellen Mittel, die eine Gesetzliche Krankenkasse aus dem Gesundheitsfond bezieht, dennoch nicht ausreichen um die Leistungen zu decken, so ist die Krankenkasse berechtigt, von dem Versicherten Zusatzbeträge von bis zu 36 Euro pro Monat einzufordern. Gleichzeitig gilt, wenn eine Krankenkasse besonderes wirtschaftlich haushält, soll eine entsprechende Prämie an die Versicherten ausgezahlt werden. In welcher Höhe eine solche Prämie liegen wird, ist derzeit nur sehr vage zu beantworten. 

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Krankenkassen erhöhen Beiträge

Die gesetzlichen Krankenkassen sehen sich zunehmend gezwungen, ihre Beiträge zu erhöhen. Standen 2007 durchschnittlich Erhöhungen um 0,6 Prozentpunkte an, setzt sich diese Tendenz auch in dem kommenden Jahr fort. Begründet wird dies durch die anstehende Gesundheitsreform, den so genannten Gesundheitsfond. Die Rede ist von einem bundesweit einheitlichen Beitragssatz von etwa 15,5% für das Jahr 2009. Eine Münchener Studie des Instituts für Gesundheitsökonomie belegt, dass die Kassenbeiträge auf Grund der Einführung des Gesundheitsfonds um 0,7 Prozentpunkte steigen werden. Dies bedeutet, dass 90% der gesetzlich Versicherten von der Erhöhung betroffen sind. Allerdings dementiert die Bundesregierung diese Prognosen und verweist darauf, dass entsprechende Bundeszuschüsse in der Studie unberücksichtigt blieben. Doch spätestens am 01. November wird die Debatte erneut entfachen. Denn dann soll ein bundesweit einheitlicher Beitragssatz für die gesetzlichen Krankenkassen eingeführt werden, der die Ausgaben aller Kassen decken soll. Deutlich wird also , dass besonders die Versicherten draufzahlen werden, die derzeit von einem günstigen Beitragssatz profitieren und diejenigen entlastet werden, die in einer vergleichsweise teuren Krankenkasse gesetzlich versichert sind. Andere Studien beziffern den finanziellen Mehraufwand für die Versicherten dagegen deutlich höher. Bis zu 700 €uro zusätzlich könnten jährlich fällig werden. Als Gründe werden die steigenden Honorare der behandelnden Ärzte, Erhöhung der Arzneimittelkosten sowie der Krankenhäuser genannt. ]]>

Wechseln Sie Ihre Krankenkasse – Es lohnt sich!

Ein Wechsel der gesetzlichen Krankenkasse kann für Sie unter Umständen eine spürbare finanzielle Entlastung bedeuten. Denn nicht nur zum 01.01.2008 haben beinahe 70 der insgesamt 219 gesetzlichen Krankenkassen ihre Beiträge erhöht, sondern soll sich dieser Trend laut Expertenmeinungen auch im kommenden Jahr fortsetzen. Bereits 2007 zogen die Versicherer die Beiträge um etwa 0,6 Prozentpunkte an, so dass der Beitragssatz im Durchschnitt bei 14,8% lag. Seit einigen Jahren ist darin auch der zusätzliche Beitragssatz von 0,9% für Arbeitnehmer enthalten, der einst für Zahnersatz sowie Krankengeld eingeführt wurde. Für die Vorstände der Krankenkassen bedeutet insbesondere die angekündigte Gesundheitsreform mit der Idee eines Gesundheitsfonds die Hauptschwierigkeit, so dass sie mit weiteren Erhöhungen des Beitragssatzes auf etwa 15,5% im Jahr 2009 rechnen. Auch wenn die IKK-Direkt ihre Beiträge gerade auf 12,4% erhöht hat, liegt sie auf Platz 1 der günstigsten gesetzlichen Krankenkassen. Dagegen zahlen Mitglieder der City BKK stolze 16%. Ein Wechsel in eine günstigere Krankenkasse kann sich also durchaus lohnen. Beachen Sie jedoch,dass der Sonderbeitragssatz von 0,9% für Arbeitnehmer in jedem Fall berücksichtigt werden muss. Die Bedingungen für einen Wechsel sind leicht verständlich. Der Versicherte muss mindestens 18 Monate in der Krankenkasse versichert sein, bis er immer zum Ende des übernächsten Monats kündigen kann. Erfolgt eine Kündigung beispielsweise im März, läuft die Versicherung zum 31. Mai aus. Der Versicherungsschutz in einer anderen Krankenkasse beginnt dann am 01. Juni. Allerdings können Sie auch von dem so genannten Sonderkündigungsrecht gebrauch machen, nämlich dann, wenn Ihre Krankenkasse die Beiträge erhöht hat. 95% der Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen sind identisch, da sie gesetzlich vorgeschrieben sind. So lohnt es sich, bei Kontaktmöglichkeiten sowie Sonderprogrammen genauer hinzuschauen. So könnte es ein Ausschlusskriterium sein, ob die Krankenkasse in Ihrer Nähe durch eine Geschäftsstelle persönlich zu erreichen ist, oder ob Sie bei Fragen auf das Telefon und den Postweg ausweichen müssen. Ein Blick in das Kleingedruckte verrät beispielsweise auch, ob Kosten für alternative Heilmethoden übernommen werden. Ein Beispiel: Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung liegt derzeit bei 43.200 €uro. Ein Wechsel würde eine monatliche Entlastung von knapp 65 €uro bedeuten, also knapp 780 €uro jährlich. Da auch die Arbeitgeber von einem Wechsel in eine günstigere Krankenkasse profitieren, belohnen einige dies mit einer Prämie.]]>