Steueridentifikationsnummer

Die Steueridentifikationsnummer wird in Deutschland seit 2007 zum Zweck der Steuererhebung vergeben. Sie soll den Bürgern Erleichterungen in der elektronischen Datenvermittlung bringen und den Finanzämtern eine bessere Kontrollmöglichkeit bieten. Die Steueridentifikationsnummer gilt ein ganzes Leben und wird ab der Geburt zugewiesen. 2008 sollen alle Bürger eine Steueridentifikationsnummer erhalten haben. Da die Steueridentifikationsnummer unveränderlich ist, ändert sie sich auch nicht bei Umzug oder dem Wechsel des Finanzamts. Sie wird gelöscht, wenn sie nicht mehr gebraucht wird und spätestens 20 Jahre nach dem Tod einer Person. Die Steueridentifikationsnummer ersetzt die bisherige Steuernummer. Das Finanzamt speichert zusätzlich den Namen, die Adresse, das Geschlecht, den Geburtstag und den Geburtsort sowie das zuständige Finanzamt. Die Steueridentifikationsnummer ist eine zehnstellige zufällig gebildete Nummer, einschließlich einer Prüfnummer. Die zufällige Nummer gibt keine Auskünfte über den Träger der Steueridentifikationsnummer. Die Nummer muss bei allen Anträgen, Erklärungen und Mitteilungen an das Finanzamt angegeben werden. Zudem gibt es eine Wirtschaftsidentifikationsnummer. Diese bekommen wirtschaftlich tätige Personen, also Einzelunternehmer, Freiberufler oder juristische Personen. Das deutsche Steuerrecht kennt außerdem die Umsatzidentifikationsnummer, die Unternehmen zur Durchführung ihres innergemeinschaftlichen Erwerbs nutzen. ]]>

Pauschalsteuer

Der Begriff Pauschalsteuer wird dreifach verwendet: Er bezeichnet eine Kopfsteuer, eine Einheitssteuer und die Lohnsteuerpauschalierung. Mit Kopfsteuer wird eine Steuer bezeichnet, bei der jeder Steuerpflichtige den gleichen Steuersatz zahlt. Bei dieser Art der Steuererhebung wird nicht zwischen Einkommen, Lohnsteuerklassen, Familienstand, Leistungsfähigkeit oder anderen Kriterien der persönlichen Verhältnisse unterschieden. Die Einheitssteuer wird auch Flat Tax genannt. Sie bezeichnet einen einheitlichen Einkommenssteuersatz. Da der Steuersatz konstant ist, gleicht er dem Grenzsteuersatz. Um auch bei nicht sehr hohem Steuersatz ausreichende Steuereinnahmen zu erzielen, ist die Einheitssteuer verbunden mit dem Wegfall von Subventionen und Steuervergünstigungen. Länder, die eine Einheitssteuer erheben, sind z.B. Bulgarien, Lettland und Russland. Auch die Lohnsteuerpauschalierung wird als Pauschalsteuer bezeichnet. Es handelt sich hierbei um ein Vereinfachungsverfahren des deutschen Lohnsteuerrechts. In bestimmten Fällen ist eine pauschale Erhebung der Lohnsteuer zugelassen. Da die Erhebung der Lohnsteuer für den Arbeitgeber mit Arbeits- und Kostenaufwand verbunden ist, ist die pauschale Erhebung der Lohnsteuer eine Vereinfachung. Gleichzeitig kann diese Pauschalsteuer einen Vorteil für den Arbeitnehmer darstellen, nämlich dann, wenn dieser nicht nur von einem Arbeitgeber sein Einkommen erzielt, sondern verschiedene Einkünfte hat. ]]>