Die gesetzlichen Krankenkassen sehen sich zunehmend gezwungen, ihre Beiträge zu erhöhen. Standen 2007 durchschnittlich Erhöhungen um 0,6 Prozentpunkte an, setzt sich diese Tendenz auch in dem kommenden Jahr fort. Begründet wird dies durch die anstehende Gesundheitsreform, den so genannten Gesundheitsfond. Die Rede ist von einem bundesweit einheitlichen Beitragssatz von etwa 15,5% für das Jahr 2009. Eine Münchener Studie des Instituts für Gesundheitsökonomie belegt, dass die Kassenbeiträge auf Grund der Einführung des Gesundheitsfonds um 0,7 Prozentpunkte steigen werden. Dies bedeutet, dass 90% der gesetzlich Versicherten von der Erhöhung betroffen sind. Allerdings dementiert die Bundesregierung diese Prognosen und verweist darauf, dass entsprechende Bundeszuschüsse in der Studie unberücksichtigt blieben. Doch spätestens am 01. November wird die Debatte erneut entfachen. Denn dann soll ein bundesweit einheitlicher Beitragssatz für die gesetzlichen Krankenkassen eingeführt werden, der die Ausgaben aller Kassen decken soll. Deutlich wird also , dass besonders die Versicherten draufzahlen werden, die derzeit von einem günstigen Beitragssatz profitieren und diejenigen entlastet werden, die in einer vergleichsweise teuren Krankenkasse gesetzlich versichert sind. Andere Studien beziffern den finanziellen Mehraufwand für die Versicherten dagegen deutlich höher. Bis zu 700 €uro zusätzlich könnten jährlich fällig werden. Als Gründe werden die steigenden Honorare der behandelnden Ärzte, Erhöhung der Arzneimittelkosten sowie der Krankenhäuser genannt. ]]>
Krankenkassen erhöhen Beiträge