Erste Wochen im neuen Job

Mit dem ersten Job ist der Sprung vom Studium in das Berufsleben geschafft. Doch die ersten Wochen im Arbeitsalltag sind nicht leicht, es gilt, sich in die Aufgaben und Themen einzuarbeiten, sich in das Team zu integrieren und den Erwartungen gerecht zu werden.

Grundkompetenzen im neuen Job


Während des Studiums werden zwar die fachlichen Kompetenzen entwickelt, die so genannten soft skills, z.B. zu den Themen Kommunikation und Organisationen, bleiben dagegen in den meisten Fallen unbeachtet. Hier ist es hilfreich, sich privat in die Bereiche einzuarbeiten. Werden entsprechende Kurse während des Studiums angeboten, sollten sie genutzt werden, denn je sicherer die soft skills sind, desto leichter fällt die Einarbeitungs- und Eingewöhnungsphase. Einige Unternehmen bieten ihren Berufseinsteigern auch spezielle Seminare zu Ausbildung ihrer soft skills an, bei Traineeprogrammen gehören diese in der Regel zum Standard.

Einarbeitungsphase


Die Phase der Einarbeitung – Die Eingewöhnung in die Arbeitswelt bzw. den neuen Arbeitsplatz ist nicht immer einfach. Zwar sind Berusfeinsteiger durch das Studium hinreichend ausgebildet, allerdings entspricht die Arbeit mit und in der Praxis nicht zu hundert Prozent den Ausbildungsinhalten. So gilt es zunächst, sich mit den Themen und Aufgaben vertraut zu machen. Dass sich am Beginn der Beschäftigung für Berufsanfänger viele Fragen ergeben, ist selbstverständlich. Fragen sollten offen gestellt werden. Dies ist kein Zeichen für mangelhafte Kompetenzen, sondern vielmehr für die Bereitschaft, sich möglichst schnell und umfassend einzuarbeiten und die Arbeitsabläufe und den Betrieb zu verstehen. Bevor Probleme oder Schwierigkeiten auftreten oder gar falsche Arbeit abgeliefert wird, sollten neue Mitarbeiter lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig fragen. Ideal ist es, wenn ein älterer Kollege oder eine ältere Kollegin als Mentor agiert. Er oder sie ist dann bei Fragen, Problemen oder Unklarheiten die erste Ansprechperson. Dies erleichtert den Einstieg. Außerdem können Mentoren nach den ersten Wochen hilfreiches Feedback geben. Gibt es keine Mentoren, kann man auch den Chef nach einigen Wochen um ein Feedback-Gespräch bitten.

So offensiv, wie Berufseinsteiger mit Unklarheiten umgehen sollten, so zurückhaltend sollten sie in den ersten Wochen mit Kritik sein. Merken neue Kollegen gleich zu Beginn Fehler oder Mängel im Arbeitsablauf oder den Arbeiten, sollten sie diese nicht unbedingt auch sofort äußern. Das kann von den anderen schnell als Besserwisserei aufgenommen werden. Geschickter ist es, mit Kritik einige Zeit zu warten und sie erst zu einem späteren Zeitpunkt auszusprechen.

Integration im Job


Die Integration in das Team – Genauso wichtig wie die Einarbeitung in die Themen und Aufgaben ist die Integration in das Team. Dies fängt bei den Namen der neuen Kollegen an: Insbesondere wenn es sich um ein großes Team handelt, erscheint es zu Beginn unmöglich, sich alle Namen zu merken. Fakt ist, dass auch hier der Mut zum Fragen gilt. Wer sich einmal mehr nach einem Namen erkundigt, ist offen und ehrlich und vermeidet unangenehme Verwechslungen. Da das Team den neuen Mitarbeiter genau beobachtet, sollten diese sich von der besten Seite zeigen: Pünktlichkeit und Sorgfalt verstehen sich von selbst. Lernwilligkeit und die Bereitschaft, überall mitzuarbeiten, werden ebenfalls als positiv wahrgenommen.

Um das Team besser kennenzulernen, sollten Neulinge nicht nur die Arbeitsphasen, sondern auch die Kaffee- und Mittagspausen oder auch gemeinsame Arbeitswege zum Austausch, Fragen und Kontakteknüpfen nutzen. In diesen Gesprächen ergeben sich außerdem gute Einsichten in das Betriebsklima, die Hierarchien und die Zuständigkeit der neuen Kollegen. Gesprächsthemen mit Vorgesetzten, Kollegen und/oder Kunden sollten insbesondere in den ersten Wochen mit Bedacht gewählt werden. Es empfiehlt sich, bestimmte Thematiken gerade in den ersten Wochen auszulassen. Dazu gehören neben der schon genannten Kritik am Unternehmen oder bestimmten Arbeitsweisen auch die Themen Gehalt, Arbeitsvertrag, Urlaubsansprüche oder Politik. Kulturelle oder religiöse Gesprächsthemen sind wegen ihrer Brisanz für die Phase des gegenseitigen Kennenlernens ebenfalls unangebracht.

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