Der Direkteinstieg oder das „training-on-the-job“ bedeutet, dass Studierende direkt in den Beruf, also nach dem oft theoretisch ausgerichteten Studium, in die Praxis einsteigen und eine Planstelle ausfüllen. Nach einer Einarbeitungs- und Orientierungsphase sind Direkteinsteiger schnell im Tagesgeschäft des Unternehmens aktiv. Im Gegensatz zum Traineeprogramm findet kein umfangreiches Kennenlernen des gesamten Unternehmens einschließlich einzelner Abteilungen statt, sondern ArbeitnehmerInnen sind schnell auf ihren Bereich spezialisiert. Zwar bieten nicht wenige Unternehmen spezielle Seminare für BerufseinsteigerInnen an, in ihrem Umfang sind diese jedoch nicht mit den Angeboten während des Traineeprogramms vergleichbar. Ebenso verhält es sich mit MentorInnen: Nur wenige Unternehmen stellen auch DirekteinsteigerInnen MentorInnen zur Seite.
Der Direkteinstieg hat sowohl Vor- als auch Nachteile
Ein großer Vorteil ist die Tatsache, dass man direkt Verantwortung übernimmt. Da Berufsanfänger sofort in einem Bereich einsteigen, müssen sie nach kurzer Einarbeitungsphase verantwortungsvolle Arbeit erledigen. Sie sind mit ihrer Planstelle direkt in das Unternehmen eingebunden Hinzu kommt, das vergleichsweise hohe Gehalt. Im Gegensatz zu Trainees und Assistenten verdienen sie mehr. Außerdem gelingt Direkteinsteigern die Integration in die Abteilung in der Regel schnell und nachhaltiger, weil sie, anders als Trainees, nicht zwischen verschiedenen Fachbereichen wechseln müssen und nur für eine bestimmte Zeit in einem Team arbeiten. Ein wesentlicher Nachteil ergibt sich jedoch daraus, dass man durch den Direkteinstieg auf einen Arbeitsbereich festgelegt ist. DirekteinsteigerInnen haben keine Zeit, andere Arbeitsfelder kennenzulernen, so dass sich diese Art des Berufseinstiegs insbesondere für SpezialistInnen eignet. ]]>