Lebensversicherung

Eine Lebensversicherung ist eine Personenversicherung. Sie ist eine Versicherung für die wirtschaftliche Absicherung des biometrischen Risikos einer Person (Todesfall, schwere Krankheit, Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit). In Deutschland gibt es verschiedene Formen der Lebensversicherung: Todesfallversicherung, Sterbegeldversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Erlebensfallversicherung, Aussteuerversicherung. Bei der Kapitalform wird zwischen Risikoversicherung und kapitalbildender Versicherung differenziert. Meistens werden Lebensversicherungen als Summenversicherungen abgeschlossen, d.h. die Versicherungsleistung wird im Versicherungsfall als Geldleistung erbracht. Daneben kann die Versicherungsleistung als Anteilseinheit eines Fonds oder als Indexgebunden vereinbart werden. Lebensversicherungen können unterschiedlich staatlich gefördert werden, z.B. als Direktversicherung oder als vermögensbildende Lebensversicherung. Eine Lebensversicherung kann als eine einmalige Auszahlung zu einem bestimmten Termin fällig werden, unabhängig davon, ob die Person noch lebt, sie kann nach einem vertraglich vereinbarten Ereignis ausgezahlt werden oder als laufende Auszahlung als Rente. Eine Lebensversicherung endet entweder durch den Tod des Versicherungsträgers, durch das Erreichen eines vereinbarten Alters oder durch Kündigung. ]]>

Kapitallebensversicherung

Eine Kapitallebensversicherung ist eine Form der Lebensversicherung, d.h. einer Versicherung, die den Todesfall einer Person wirtschaftlich absichert (in Einzelfällen zeigt eine Lebensversicherung auch bei Berufsunfähigkeit oder schwerer Krankheit ihre Leistungen). Als private Vorsorge erfolgt mit der Kapitallebensversicherung neben der wirtschaftlichen Absicherung im Todesfall auch eine Vermögensbildung, da das eingezahlte Kapital zum Teil zur Kapitalbildung verwendet wird. In der Regel werden die Versicherungsbeiträge vom Versicherungsnehmer frei gewählt. Bei der Kapitallebensversicherung kommt es nicht zu einer laufenden Auszahlung, sondern zu einer einmaligen Leistung durch die Zahlung eines vereinbarten Kapitals. Läuft eine Kapitallebensversicherung mindestens 12 Jahre, sind die aus dem eingezahlten Kapital gewonnen Beträge steuerfrei. Dies allerdings nur, wenn die eingezahlten Versicherungsbeiträge als Sonderausgaben im Rahmen von Versorgungsaufwendungen geltend gemacht werden können. ]]>

Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung ist ein Versicherungsvertrag, der zum Tragen kommt, wenn ein Versicherter einem anderen einen Schaden zufügt. Jede Person, die einen Schaden versursacht, muss dafür haften. So schreibt es das Bürgerliche Gesetzbuch vor: „Jeder, der das Eigentum, die Gesundheit oder das Leben eines anderen verletzt, muss Schadenersatz leisten.“ Da die Schadenshaftung in unbegrenzter Höhe ausfallen und lebenslang gültig sein kann, schützt die Haftpflichtversicherung insbesondere vor finanziellen Risiken. In der Regel sind die meisten Haftpflichtversicherungen freiwillig, aufgrund der durch sie garantierten finanziellen Absicherung aber sehr zu empfehlen. Privathaftpflichtversicherungen decken die Haftpflicht-Risiken einer Privatperson aus den Situationen des täglichen Lebens ab, so etwa die heruntergefallene Vase bei der Umzugshilfe für einen Freund. Die Haftpflichtversicherung hat dabei durchaus einen sozialen Zweck. Zwar dient sie in erster Linie dem Versicherten, die an ihn gestellten finanziellen Verpflichtungen einzulösen, zugleich nützt sie aber auch dem häufig schuldlos Geschädigten seine berechtigte Entschädigung zu erhalten. Da nicht alle Bundesbürger privathaftpflichtversichert sind, besteht das Risiko, durch einen Nicht-Haftpflichtversicherten geschädigt zu werden und folglich bei einer Entschädigung leer auszugehen. Aus diesem Grund gibt es Versicherungen, die – gegen einen zusätzlichen Beitrag – ihren Versicherungsnehmer ebenfalls für den Fall versichern, dass er oder sie durch eine Person ohne Haftpflichtversicherung geschädigt wird. In einem solchen Fall übernimmt die Versicherung des Versicherten selbst die Zahlung von Schadenskosten. Gleichzeitig ergänzt die Haftpflichtversicherung die Rechtsschutzversicherung indem sie bei unberechtigten Ansprüchen passiven Rechtsschutz übernimmt. Neben diesen privaten und also freiwilligen Haftpflichtversicherungen gibt es auch die zwingenden Haftpflichtversicherungen. Diese gelten für die Bereiche, welche durch den Gesetzgeber als besonders gefahrenvoll eingeschätzt werden. So müssen beispielweise Fahrzeughalter eine Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen, andernfalls wird ihr Fahrzeug gar nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Hier zahlt die Haftpflichtversicherung etwa dann, wenn der Fahrer einen Unfall verursacht, bei welchen das Opfer lebenslange Schäden davonträgt. Weitere risikoträchtige Tätigkeiten werden von den folgenden Gruppen ausgeübt, so dass sich diese ebenfalls zwingend haftpflichtversichern lassen müssen: Ärzte und Aktive anderer Heilberufe, Anwälte, Steuerberater, Notare und Wirtschaftsprüfer. Auch Schausteller, Bewachungsunternehmen und Makler müssen sich als Gewerbetreibende haftpflichtversichern. Darüber hinaus gilt die Versicherungspflicht für Jäger, weil der Gebrauch von Schusswaffen eine besondere Gefahr darstellt. Dagegen besteht keine Versicherungspflicht für Tierhalter. Von der Haftpflichtversicherung ausgenommen sind Risiken, für die es keine besondere Haftung gibt. Dabei handelt es sich z.B. um Ansprüche zwischen Familienangehörigen, um vorsätzlich herbeigeführte Schäden oder um Umweltschäden. Die Haftpflichtversicherung wird entweder für ein Jahr oder gleich für mehrere Jahre abgeschlossen. Sie verlängert sich regelmäßig, wird sie nicht fristgerecht gekündigt. Bei einem abgelehnten oder regulierten Schadensfall kann sie, unabhängig von der Laufzeit, sowohl vom Versicherungsnehmer als auch Versicherungsträger gekündigt werden. Erhöht der Versicherungsträger seine Beiträge, hat der Versicherungsnehmer das Recht einer außerordentlichen Kündigung. ]]>

Dispositionskredit

Der Dispositionskredit oder kurz Dispo bezeichnet die Möglichkeit von Privatkunden eines Kreditinstituts, das Girokonto bis zu einer festgelegten Summe zu überziehen.

Diese Form zählt zu den Kontokorrentkrediten und ist als eine kurzfristige Lösung bei akuten finanziellen Engpässen gedacht. Im Gegensatz zu einem Darlehen muss der Kontoinhaber weder einen Antrag stellen, noch etwaige Sicherheiten nachweisen. Voraussetzung ist allerdings ein regelmäßiger Geldeingang auf das entsprechende Konto. Ob Gehalt oder Rente, in welcher Form dieser Geldeingang vorliegt, spielt eine untergeordnete Rolle. Die Höhe des Geldeingangs bestimmt auch die Höhe des Dispositionskredits, der gewährt wird. Dieser beträgt maximal die Höhe des dreifachen Einkommens.

Auch für den Dispositionskredit fallen Zinsen für die Höhe des genutzten Kredits an. Diese so genannten Sollzinsen fallen meist vielfach höher aus als für andere Kreditformen. Deshalb sollte der Dispositionskredit tatsächlich nicht als dauerhafte Möglichkeit genutzt werden, sondern ist eher als Absicherung für ungeplante Eventualitäten des Alltags gedacht.

]]>