Revival des Haushaltsbuchs?!

Haben Sie einen Überblick über Ihre Ausgaben? Der Sprecher der Verbraucherzentrale Bremen erklärt, dass nur 9 von 10 Verbrauchern ihr Ausgaben überblicken und somit auch systematisch für größere Anschaffungen oder das Alter vorsorgen. Es wird geraten, die monatlichen Einnahmen den entsprechenden Ausgaben gegenüber zu stellen. So kann man genau nachvollziehen, wo das Geld bleibt. Denn das kann man alleine durch die Kontoauszügen nicht erkennen. Wichtig ist, dass man sich auf das Wesentliche konzentriert. Im Blickpunkt sollten beispielsweise Versicherungen und offene Risiken stehen, die unter Umständen finanzielle Engpässe mit sich bringen können. Es gilt auch zu klären, wie viel man monatlich sparen kann, bzw. wie viel Geld man schon angespart hat. Diese grundlegenden Tipps sollten Sie beachten:

  1. Oberste Priorität sollte dem Begleichen von offenen Schulden eingeräumt werden, da Schuldzinsen deutlich höher als Sparzinsen ausfallen.
  2. Sichern Sie zunächst existentielle Grundrisiken ab, bevor Sie sich vom Finanzberater zu einer – möglicherweise kaum rentablen – Altersvorsorge überreden lassen. Durch einen fehlenden Versicherungsschutz kann es im Ernstfall zu schwerwiegenden finanziellen Engpässen kommen.
  3. Legen Sie eine Notreserve an, die je nach Nettoeinkommen zwischen 5.000-10.000 €uro liegen sollte. Diese soll helfen, wenn größere, unvorhergesehene Anschaffungen anstehen, wenn teure Haushaltsgeräte defekt sind oder Reperaturen am Auto fällig werden. Eine Eiserne Reserve auf dem Sparbuch ist hier jedoch kaum sinnvoll, da der Zinssatz oft unter 1% liegt und die Anlage somit kaum rentabel ist. Effektiver sind dagegen Tagesgeldkonten mit Zinsen bis zu 4%. Außerdem von Vorteil: Das Geld ist sicher angelegt und täglich verfügbar.
  4. Schaffen Sie sich zusätzlich ein Liquiditätspolster an. In einer solchen Reserve wird für fest geplante Anschaffungen Geld zurück gelegt, wie beispielsweise der Jahresurlaub, neue Möbel oder Geld für das Studium Kinder.
  5. Sorgen Sie sich um Ihre Altersvorsorge. Natürlich gilt hinsichtlich des Zinseszinseffekts das Motto, je früher, desto besser. Aber zunächst sollten Sie sich vor Risiken in der Gegenwart und nahen Zukunft absichern.

Doch welche Tricks gibt es beim Sparen?

 

  • Um nicht Gefahr zu laufen, dass vorhandene Geld auszugeben, sollten Sie einen Dauerauftrag einrichten, so dass der entsprechende Betrag automatisch auf das Sparkonto überwiesen wird.
  • Spar-Einsteiger sollten auf einfache Produkte zurück greifen, da sie im Gegensatz zu komplexen Anlagen nicht mit versteckten Klauseln überladen sind. Zu den Favoriten zählen sichere Bundesschatzbriefe, preisgünstige Indexfonds sowie die Riester-Rente, die durch staatliche Zuschüsse und Steuervorteile besonders erträglich ist.
  • Achten Sie bei den Anlagen darauf, dass Sie weiterhin über Ihr Geld verfügen können. Bedenken Sie, dass sich Ihre Finanzlage ebenso verändern kann, wie Ihre materiellen Wünsche. Deshalb rentieren sich Verträge, aus denen Sie nicht oder nur mit Verlusten aussteigen können, im Allgemeinen nicht.
  • Lassen Sie sich nicht von gerade modernen Anlagen oder häufig überschätzten Stimmungen an der Börse beeinflussen. Eine langfristige Anlage zeichnet sich durch eine möglichst breite Mischung an Indexfonds aus, während sich Investitionen in spezialisierte Fonds langfristig eher nicht rentieren.
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Krankenkassen erhöhen Beiträge

Die gesetzlichen Krankenkassen sehen sich zunehmend gezwungen, ihre Beiträge zu erhöhen. Standen 2007 durchschnittlich Erhöhungen um 0,6 Prozentpunkte an, setzt sich diese Tendenz auch in dem kommenden Jahr fort. Begründet wird dies durch die anstehende Gesundheitsreform, den so genannten Gesundheitsfond. Die Rede ist von einem bundesweit einheitlichen Beitragssatz von etwa 15,5% für das Jahr 2009. Eine Münchener Studie des Instituts für Gesundheitsökonomie belegt, dass die Kassenbeiträge auf Grund der Einführung des Gesundheitsfonds um 0,7 Prozentpunkte steigen werden. Dies bedeutet, dass 90% der gesetzlich Versicherten von der Erhöhung betroffen sind. Allerdings dementiert die Bundesregierung diese Prognosen und verweist darauf, dass entsprechende Bundeszuschüsse in der Studie unberücksichtigt blieben. Doch spätestens am 01. November wird die Debatte erneut entfachen. Denn dann soll ein bundesweit einheitlicher Beitragssatz für die gesetzlichen Krankenkassen eingeführt werden, der die Ausgaben aller Kassen decken soll. Deutlich wird also , dass besonders die Versicherten draufzahlen werden, die derzeit von einem günstigen Beitragssatz profitieren und diejenigen entlastet werden, die in einer vergleichsweise teuren Krankenkasse gesetzlich versichert sind. Andere Studien beziffern den finanziellen Mehraufwand für die Versicherten dagegen deutlich höher. Bis zu 700 €uro zusätzlich könnten jährlich fällig werden. Als Gründe werden die steigenden Honorare der behandelnden Ärzte, Erhöhung der Arzneimittelkosten sowie der Krankenhäuser genannt. ]]>

Gleichstellungsbericht 2008 – Frauen stark benachteiligt

Der gerade veröffentlichte Gleichstellungsbericht der EU-Komission belegt, dass Frauen zwar über eine bessere fachliche Ausbildung als die Männer verfügen, sich jedoch mit vergleichsweise weniger Gehalt zufrieden geben müssen. Konkret bedeutet dies für den EU-Durchschnitt im Jahr 2006, dass Frauen 15% weniger Bruttoeinkommen ausgezahlt bekommen. Und auch der deutschlandweite Vergleich zeigt, dass Frauen 22% weniger in die Tasche bekommen als das starke Geschlecht. Diese Ungerechtigkeit bringt Deutschland den dritten Platz bei dem europäischen Ranking um den wenig glorreichen Titel der genderspezifischen Gehaltsabrechnungen. Nur Zypern und Estland konnten Deutschland toppen. Vorbildlich zeigt sich dagegen Malta, Verdienstunterschiede um die 3% sind hier an der Tagesordnung, gefolgt von Belgien und Slowenien.]]>

Gehaltserhöhung – Der richtige Zeitpunkt

Deutlich ist die Tendenz, dass sich deutsche Unternehmen nach jahrelanger Zurückhaltung wieder zuvorkommender gegenüber ihrer Mitarbeiter in Gehaltsverhandlungen zeigen. Unternehmensberatungen sprechen von einer Erhöhung der Gehälter von 3,5% im kommenden Jahr. In vielen Unternehmen stehen in diesen Tagen Jahresgespräche an, so dass Gehaltsverhandlungen – möglicherweise in Verbindung mit Zielvereinbarungen – auf der Tagesordnung stehen. Dies gilt aber auch in der Mitte des Jahres, beispielsweise wenn der Arbeitnehmer neue Aufgaben und Verantwortungen übernommen hat. Grund dafür ist der Wettbewerb um mangelnde Fachkräfte, so dass besonders qualifizerte Mitarbeiter von dem Ansteigen der Gehälter profitieren können. Dies zeigt sich auch an den gestiegenen Anfangsgehalten von Berufseinsteigern.]]>

Fristlose Kündigung mit Arbeitsverbot – dennoch Lohn

Das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz hat am 14.12.2007 entschieden, dass der Lohn auch dann weiterhin gezahlt werden muss, wenn der Arbeitgeber einen Mitarbeiter nach unberechtigter Kündigung nicht weiterarbeiten lässt. Auf die fristlose Kündigung folgte in dem Fall ein monatelanger Rechtsstreit, während dessen der Arbeitnehmer nicht gearbeitet hatte. Da sich der Mitarbeiter jedoch gegen die fristlose Kündigung wehrte, wurde ihm zu seinem Gunsten unterstellt, dass er durchaus arbeitswillig sei. Da der Arbeitgeber jedoch das Interesse an dessen Arbeitsleistung verloren hatte, hatte er die Kosten für die Lohnfortzahlung zu tragen.]]>